Frank Witzel, geboren am 12. 11. 1955 in Wiesbaden, lernte als Kind Klavier, Cello und klassische Gitarre, später studierte er am Konservatorium Wiesbaden. Schon als Jugendlicher begann er zu schreiben und zu zeichnen. Mitte der 1970er Jahre Studium der Soziologie und Philosophie in Frankfurt/M. bei dem Adorno-Schüler Alfred Schmidt. Nach der Veröffentlichung erster Gedichte brach er das Studium ab. Er verfasste Gedichte, Prosatexte, Essays und Beiträge für Kultur- und Literaturmagazine wie „Die Gießkanne“, „Das Nachtcafé“, „TJA“ oder „Machwerk“. Sein erster Gedichtband erschien 1978, sein erster Roman 2001. Ins Zentrum des Interesses der literarischen Öffentlichkeit trat er mit „Die Erfindung der Roten Armee Fraktion durch einen manisch-depressiven Teenager im Sommer 1969“. Im Juni 2017 Poetikdozentur Universität Heidelberg, November 2017 Kurator der Wiesbadener Literaturtage; Friederichs-Stiftungsprofessur an der Hochschule für Gestaltung Offenbach im Wintersemester 2017 bis Sommersemester 2018, 2018 Poetikdozentur der Universität Tübingen. 2021/22 gemeinsam mit Ingo Schulze Paderborner Gastdozentur für Schriftstellerinnen und Schriftsteller. Seit 2022 Mitglied der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung, Darmstadt. Frank Witzel lebt in Offenbach und Berlin.
* 12. November 1955
von Carola Jeschke
Essay
Auf die Wahrnehmung durch eine breitere literarische Öffentlichkeit musste Frank Witzel lange warten. Zum Erstaunen des Literaturbetriebs und der literarischen Öffentlichkeit, und nicht zuletzt von ...